Für den deutschen Qualifikanten Dragutin Horvat ist die Darts-WM 2017 schon nach der ersten Runde beendet. Der Kassler verlor gegen einen starken Simon Whitlock, der gleichzeitig für eine Premiere bei diesem Turnier sorgte. Auch Raymond van Barneveld präsentierte sich in Topform.

Die besten Anbieter für Dartswetten

Boris Koltsov – Dragutin Horvat 1:2

Der deutsche Qualifikant Dragutin Horvat zeigte im ersten WM-Spiel seines Lebens zwar kein hochklassiges Darts, dafür hervorragende Comback-Qualitäten. „Brazzo“ verlor den ersten Satz mit 1:3 Legs, holte sich den zweiten dann nach 0:1-Rückstand ebenfalls mit 3:1. Im dritten und entscheidenden Satz lag der E-Darts-Spezialist bereits 0:2 hinten, ehe sein russischer Gegner einbrach und drei Legs in Folge verlor. Trotz eklatanter Doppel-Schwäche – besonders die Tops bereiteten „Brazzo“ immer wieder Probleme – und mit einer lausigen Checkout-Quote von knapp 22 Prozent zog der 40-Jährige ins Hauptfeld ein, wo es später am Abend gegen den Australier Simon Whitlock ging (siehe unten). „Es war sehr nervenaufreibend“, sagte „Brazzo“ nach dem Spiel im Interview mit Sport1. „Ich wollte unbedingt als Gewinner von der Bühne gehen. Das habe ich geschafft.“

Brendan Dolan – Christian Kist 3:1

Im zweiten Spiel des Abends kam es zum Duell zwischen Brendan Dolan und Christian Kist, das der Nordire für sich entscheidenden konnte. Die Nummer 23 gewann den ersten Satz mit 3:0 Legs, mit eben diesem Ergebnis schlug Kist dann im zweiten Satz zurück. Doch die Nummer 38 der Welt aus den Niederlanden konnte seine starke Vorstellung aus diesem Durchgang nicht fortführen, verlor den dritten Satz erneut mit 0:3. Dolan holte sich anschließend auch den vierten und entscheidende Satz mit 3:1. Am Ende stand ein ordentlicher Drei-Darts-Average von knapp 95 Punkten und eine ansehnliche Checkout-Quote von knapp 56 Prozent.

Raymond van Barneveld – Robbie Green 3:0

Dann endlich kochte der Saal im Londoner Ally Pally: Raymond van Barneveld betrat die Bühne unter dem Jubel der 3500 Fans. Und die „Barney-Army“ rastete so richtig aus, als der Niederländer sich das dritte Leg im ersten Satz zum 2:1 mit einem 156er-Checkout holte. Satz eins ging mit 3:1 an die Nummer 12 der Welt. Auch den zweiten Satz begann der Favorit mit einem High-Finish. Diesmal checkte Barney 120 Punkte – was Green mit einem genervten Kopfschütteln quittierte. Die Nummer 43 der Welt spielte nicht schlecht, doch van Barneveld war einfach zu stark und gewann auch den zweiten Satz mit 3:1. Eine große Szene gab es im zweiten Leg des dritten Satzes. Barney checkte 81 Punkte zum 2:0, Green hielt inne und spendete ehrlich Applaus. So etwas gibt es wohl auch nur im Darts. Der Niederländer verwandelte anschließend seinen zweiten Matchdart zum 3:0. In dieser Form darf man van Barneveld sehr viel zutrauen bei dieser WM.

Simon Whitlock – Dragutin Horvat 

Dann war es soweit: Dragutin Horvat betrat zum zweiten Mal die Bühne – und eroberte die Herzen der Fans im Ally Pally mit seinem Einlaufsong „Fred from Desire“. Da fühlten sich wohl einige an die Fußball-EM („Will Grigg’s on Fire“) erinnert. Im ersten Satz blieb die Nummer 127 der Welt dann nahezu chancenlos. Lediglich ein Mal ließ der Kassler sein Können aufblitzen, als er beim Stand von 0:2 Legs knapp ein 161er-Checkout verpasste. Whitlock schnappte sich das Leg und holte sich den ersten Satz mit 3:0. Im zweiten Satz dann endlich der erste Leg-Gewinn für Horvat zum zwischenzeitlichen 1:2, doch auch dieser Satz ging wieder an Whitlock. Die Nummer 17 der Welt war dem Deutschen in allen Belangen überlegen. Sein Average lag zu diesem Zeitpunkt schon gut 13 Punkte pro Aufnahme über Horvats (95:82). Den Höhepunkt des Abends gab es dann im zweiten Leg des dritten Satzes zu sehen. Whitlock führte bereits wieder mit 1:0, checkte dann das höchstmögliche Finish von 170 Punkten – es war das erste 170er-Finish bei dieser WM. Für Horvat war das Spiel spätestens jetzt gelaufen, Whitlock gewann auch das dritte Leg zum 3:0 nach Sätzen – und wie? Mit einem 158er-Finish. Wow. Da gab es sogar Applaus vom hoffnungslos unterlegenen Gegner, für den die WM nach nur einer Runde vorbei war. Whitlock hinterließ einen verdammt starken Eindruck und trifft nun in der zweiten Runde auf die Nummer 35 der Welt Darren Webster.

 

MIG

 

 

 

Beitrag teilen und uns folgen:

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen