Peter „Snakebite“ Wright wurde am 10. März 1970 in Livingston in Schottland geboren. Der Schotte ist der Paradiesvogel des Darts-Zirkus. Mit seinen bunten Hemden, dem ständig im neuen gestyltem Irokesen und der mit Sprühfarbe aufgetragenen Schlange auf der linken Kopfseite bringt er noch mehr Farbe in die sowieso schon nicht gerade graue Darts-Welt. Wright ist mit Joanne, einer gelernten Friseurin, verheiratet. Sie ist auch für seine permanent wechselnde Haarpracht verantwortlich. Pro Auftritt rechnet sie etwa mit zwei Stunden Vorbereitungszeit. Auf der Bühne angekommen, begrüßt Wright die Fans mit einem Hüpf-Tanz – und auch während des Matches unterbricht er schon mal seine Aufnahme, um die Fans zu lautem Anfeuern zu motivieren. Einige seiner Profikollegen finden das weniger amüsant als die jeweilige Menge in der Halle. Privat mag es der (abseits der Bühne schüchternde) Showman und Hobbykoch gerne etwas ruhiger. Peter und Joanne leben eher ländlich in Mendham in England. Peter Wright trat erstmals 1995 bei der BDO World Darts Championship in die Welt des professionellen Dartsports. Er verlor in Runde eins mit 1:3 gegen den späteren Sieger Richie Burnett. Danach verschwand der Schotte für fast zehn Jahre mehr oder weniger von der Bildfläche. Er spielte zwar weiterhin in den lokalen Ligen in England, unternahm aber keine größeren Anstrengungen, sich in der Welt der Profis zu etablieren. Mehr erfahren

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Letztlich war es Joanne, die ihren Mann dazu ermutigte, es noch einmal ernsthaft zu versuchen, nachdem die beiden zusammen Darts im Fernsehen angeschaut hatten und Peter seiner Frau erzählte, dass er einige der Spieler auf der Bühne früher geschlagen hatte. 2004 wurde “Snakebite”, dessen Beiname auf sein Lieblingsgetränk, einer Mischung aus Cider und Bier zurückzuführen ist, Mitglied in der PDC. Er erreichte bei den Eastbourne Open das Finale, in dem er Denis Ovens unterlag. Das erste Major, für das der Schotte sich qualifizierte, waren dann die UK Open 2005. Wright erreichte immerhin die dritte Runde, in der er 4:5 gegen Dave Smith verlor. Es brauchte aber noch einige Jahre, bis ihm der Durchbruch gelang. Dies lag vielleicht auch daran, dass er nicht alle Events der PDC spielte, beziehungsweise nicht versuchte, sich für alle zu qualifizieren. 2009 nahm Wrights Karriere Fahrt auf. Vielleicht lag es auch daran, dass er um diese Zeit anfing, mit einem Hypnotiseur zusammenzuarbeiten, um seine Nervosität in den Griff zu bekommen. Wright gab in diesem Jahr bei den Las Vegas Desert Classics sein Debüt bei einem vom Fernsehen übertragenen PDC-Turnier. Er verlor in Runde eins gegen Colin Lloyd. Bei der Las Vegas Players Championship erreichte er allerdings das Halbfinale und besiegte auf dem Weg dorthin unter anderem Dennis Smith, Colin Lloyd, Peter Manley, Dennis Priestley und Co Stompe, bevor er von Ronnie Baxter gestoppt wurde. Wright qualifizierte sich auch erstmals für das World Matchplay, musste sich aber schon in Runde eins Terry Jenkins geschlagen geben. Durch einige Viertel- und Halbfinalteilnahmen bei Players Championships erspielte sich der Schotte seine erste WM-Teilnahme. Auch hier war schon in der ersten Runde Schluss. Er verlor mit 1:3 gegen einen gewissen Michael van Gerwen. 2010 schaffte Wright es zum ersten Mal zu den Players Championship Finals, musste sich allerdings abermals bei einem großen Event in Runde eins schon wieder verabschieden, diesmal mit 2:6 gegen Wes Newton. Im April erreichte er das erste Finale seiner PDC-Karriere beim sechsten UK Open Qualifier. Er verlor mit 2:6 gegen Phil Taylor. Bei der WM 2011 erreichte Wright nach Siegen über Co Stompe (3:1) und Paul Nicholson (4:2) das Achtelfinale, das er gegen Phil Taylor mit 1:4 verlor. “Snakebite” spielte eine gute Saison 2011. Er erreichte das Achtelfinale der UK Open und bei der European Championship erstmals das Viertelfinale eines Major-Turniers. Er verlor dieses gegen Simon Whitlock. Bei der Players Championship in Derby erreichte er das Finale, in dem er mit 2:6 gegen seinen Landsmann Gary Anderson unterlag. Bei der WM 2012 musste Wright sich in Runde eins dem Niederländer Jelle Klaasen mit 1:3 geschlagen geben. Der Schotte erreichte erneut das Achtelfinale der UK Open, wo er denkbar knapp gegen Raymond von Barneveld verlor. Bei einer 8:6-Führung überwarf er sich mit 138 Rest und ließ “Barney” so die Möglichkeit, sich das Leg zu holen. Der Niederländer drehte das Match und gewann am Ende noch mit 9:8. Seinen ersten PDC-Titel gewann Wright in Irland bei einem Turnier der Players Championship Serie. Im Finale schlug er Robert Thornton mit 6:1 und spielte dabei einen Average von 107. Bei den Players Championship Finals kam Wright bis ins Viertelfinale, in dem er Kim Huybrechts mit 6:10 unterlag. Bei der WM 2013 traf der Schotte in Runde zwei auf Michael van Gerwen. Wright sagte vor der Partie, dass van Gerwen nicht gut genug sei, um ihn zu schlagen. “Snakebite” gewann die ersten beiden Sätze, konnte sich danach aber nur noch zwei Legs holen und schied mit 2:4 aus. Bei den UK Open 2013 erreichte er erstmalig ein Halbfinale bei einem Major. Er unterlag Taylor allerdings glatt. Ein paar Wochen später feierte er seinen zweiten PDC-Titel, als er im Finale der fünften Players Championship Wes Newton mit 6:3 besiegte. Im Viertelfinale des Turniers hatte er innerhalb von zehn Minuten Gary Anderson mit 6:0 besiegt und dabei einen Average von 118,66 gespielt. Wright erreichte 2013 noch drei weitere Finals, die er aber allesamt verlor. Ausgerechnet bei der WM 2014 spielte der Schotte sein erstes Finale bei einem PDC-Major. Nach Siegen über Joe Cullen, Per Laursen, Michael Smith, Wes Newton und Simon Whitlock wartete “Mighty Mike” im Finale. Wright verlor zwölf der ersten 14 Legs und lag schnell mit 0:4 zurück. Obwohl es danach für ihn besser lief, verlor er am Ende mit 4:7 gegen den Niederländer. Die Finalteilnahme katapultierte ihn auf Platz sieben der Welt, Peter Wright war endgültig in der Weltspitze angekommen. Der Schotte bekam erstmals eine Einladung zur Premier League, in der er nach starken ersten Wochen und zwischenzeitlicher Führung am Ende doch nur auf Platz fünf landete und sich somit nicht fürs Halbfinale qualifizierte. Wright gewann 2014 ein Players Championship und die European Darts Open in Düsseldorf. Bei der WM 2015 erreichte er das Viertelfinale problemlos, hatte dann aber gegen den späteren Weltmeister Gary Anderson keine Chance und unterlag mit 1:5. Während der WM sorgte Wright in einem Interview mit der „Daily Mail“ für Aufsehen, als er viele seiner Darts-Kollegen als „two-faced“ bezeichnete, weil sie hinter seinem Rücken schlecht über ihn reden würden. Er sagte weiter, er hätte seit seiner Finalteilnahme im Jahr zuvor eine andere Seite der Tour kennengelernt und dabei festgestellt, dass er keinem anderen Spieler trauen könne. Generell gilt Wright nicht gerade als besonders beliebt auf der Tour. Mehrere Profis empfinden seine Showeinlagen als wenig respektvoll. In einem Interview mit der Zeitung „Daily Record“ sagte Wright, dass es sein Job sei, die Menge zu unterhalten und dass er dies auch weiterhin tun werde. Bei seiner zweiten Premier League schied Wright nach dem ersten Cut als Neunter aus. In einer insgesamt eher mittelmäßigen Saison in Relation zu Wrights gestiegenen Zielen spielte er immerhin seinen ersten 9-Darter. Dies gelang ihm im Finale der siebten Players Championship gegen James Wade, in dem er mit 6:5 triumphierte. Wright konnte noch zwei Players Championships gewinnen, verlor aber vier weitere Finals, unter anderem bei den UK Open und bei den World Series of Darts. Bei der WM 2016 erreichte Wright das Viertelfinale, das er mit 2:5 gegen den späteren Finalisten Adrian Lewis verlor. Wie schon im Jahr zuvor gelang Snakebite der Einzug ins Finale der UK Open. Leider (aus seiner Sicht) verlor er erneut gegen den gleichen Gegner wie 2015 – Michael van Gerwen. Eine Woche später gewann er das erste Event der Players Championship Serie. Im Endspiel besiegte Wright Adrian Lewis nach 3:5-Rückstand noch mit 6:5. Der Schotte spielte insgesamt eine fantastische Saison 2016. In der Premier League landete er zwar nur auf Platz fünf und verpasste das Halbfinale somit knapp. Aber der Schotte erreichte noch die Endspiele bei den European Darts Open, beim European Grand Prix und der World Series of Darts. In allen drei Finals musste er sich van Gerwen geschlagen geben. Bei der WM spielte Snakebite sich nach Siegen über Jerry Hendriks (3:0), Jamie Lewis (4:0), Ian White (4:1) und James Wade (5:3) zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Halbfinale. Wright produzierte dabei in jeder seiner Partien einen 3-Dart-Average von über 100 Punkten und hatte übers Turnier gesehen mit 54 Prozent vor dem Halbfinale die beste Doppelquote aller Teilnehmer. Gegen seinen Landsmann Gary Anderson erreichte der Schotte aber nicht das Niveau der vorigen Partien. Nachdem Wright sich nach schwachem Start noch in die Partie kämpfte und zwischenzeitlich zum 3:3 ausgleichen konnte, baute Snakebite in der Folge sichtlich ab und verlor am Ende klar mit 3:6. Sein Jahresziel hatte er dennoch erreicht: Wright war Ende der Saison dritter der Order of Merit und damit einen Platz besser als vor der Saison. 2017 sollte Snakebite endlich den Schritt gehen, der ihm zu einem absoluten Weltklassespieler noch gefehlt hatte – der Sieg bei einem Major. Nachdem er seine Frühform durch drei Siege bei den sechs UK Open Qualifiern bewies, konnte er auch die UK selbst für sich entscheiden. Nach Siegen über Dave Chisnall (10:5), Rob Cross (10:6), Raymond van Barneveld (10:8) und Daryl Gurney (11:5) traf der Schotte im Finale überraschend auf Gerwyn Price, den er mit 11:6 besiegte. Einziger kleiner Wermutstropfen bei Wrights erstem Majorsieg: Phil Taylor und Michael van Gerwen waren nicht am Start. Bei den German Darts Championships ein paar Wochen später konnte Wright ein weiteres To-do von seiner Liste streichen. Nach zehn Niederlagen besiegte er Michael van Gerwen erstmals in einem Finale (6:3). Die German Darts Open gingen ebenfalls an Wright, im Endspiel schlug er Benito van de Pas mit 6:5. Beim 10. Turnier der Players Championship warf Wright einen 9-Darter. Eine Woche später gewann er auch den European Darts Grand Prix, wo er im Finale Michael van Gerwen einen 6:0-Whitewash verpasste. Einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere verpasste Snakebite knapp. In der Premier League vergab er im Finale gegen Michael van Gerwen sechs Matchdarts, verlor am Ende mit 10:11. In der fünften Woche der Premier League hatte Wright bei seinem 7:2-Sieg über Adrian Lewis mit 119,50 den bis dahin zweithöchsten Average gespielt, der je im Fernsehen zu sehen war. Beim World Cup of Darts schied Wright an der Seite seines ungeliebten Landsmannes Gary Anderson völlig überraschend in Runde eins gegen Paul Lim und Harith Lim aus Singapur aus – sicher eine der größten Sensationen der Turniergeschichte.

Beim World Matchplay konnte Peter Wright nur in seiner Zweitrundenpartie gegen Cristo Reyes (11:4) seine gewohnte Leistung zeigen. Dass er nach den Siegen über James Wilson (10:8), Reyes, Darren Webster (16:12) und Daryl Gurney (17:15) trotzdem ins Finale kam, zeigt deutlich, welche Entwicklung Snakebite genommen hat. Im Endspiel war er dann aber beim 8:18 chancenlos gegen Phil Taylor.

In Riesa gelang Wright ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere. Durch seinen Sieg beim vorletzten Event der European Tour feierte er seinen zehnten Turniersieg 2017. So viele Titel in einem Jahr sammelten zuvor nur John Part, Phil Taylor und Michael van Gerwen.
Beim World Grand Prix im Oktober erreichte der Schotte nach Siegen über Stephen Bunting (2:1) und Mervyn King (3:1) das Viertelfinale, musste dort aber mit 1.3 gegen Mensur Suljovic die Segel streichen. Zwei Wochen später beim German Darts Masters in Düsseldorf holte Wright sich den Titel durch ein beeindruckendes 11:4 im Finale gegen Phil Taylor. Vor dem Finale hatte Snakebite drei äußert knappe Duelle für sich entschieden. In Runde eins wehrte er beim 6:5 über Dragutin Horvat einen Matchdart des Deutschen ab. Auch beim 10:9 über Mensur Suljovic war der Schotte am Rande einer Niederlage, lag mit 6:9 zurück. Im Semifinale besiegte er Raymond van Barneveld mit 11:9.
Bei der European Championship war für Wright bereits im Viertelfinale Schluss. Nach Siegen über Krzysztof Ratajski (6:3) und Johnny Clayton (10:8) musste Snakebite sich Daryl Gurney mit 5:10 geschlagen geben. Ein weiteres Major-Finale erreichte Wright beim Grand Slam of Darts. Nachdem er sein erstes Gruppenspiel gegen Glen Durrant mit 2:5 verlor, gewann er sowohl gegen Corey Cadby (5:0) als auch gegen Alan Norris (5:4 nach Matchdart gegen sich), um sich Platz zwei in der Gruppe zu sichern. Im Achtelfinale besiegte Wright Stephen Bunting glatt mit 10:4. In der Runde der letzten Acht revanchierte er sich mit einem glatten 16:10 bei Durrant für die Vorrundenniederlage. Gegen Gary Anderson im Halbfinale bewies Wright dann Kämpfermentalität, als er gegen seinen Erzrivalen nach nach 8:14-Rückstand noch mit 16:15 gewann. Das Endspiel gegen Michael van Gerwen konnte Wright bis zum 10:10 ausgeglichen gestalten, dann aber setzte MVG sich ab und gewann am Ende mit 16:12.
Bei den Players Championship Finals verlor Wright in Runde eins gegen Steve Hine, der das Spiel seinen Lebens machte, mit 5:6.
Ende November wurde Wright mit Gallensteinen ins Krankenhaus eingeliefert. Es war lange unklar, ob Snakebite bei der WM antreten würde können. Letztendlich nahm Wright teil, wobei ihm auch zugute kam, dass sein Auftaktspiel gegen Diogo Portela am letzten Erstundentag angesetzt war. Wright konnte nicht vollends überzeugen, gewann am Ende aber souverän mit 3:1 gegen den Debütanten. In der zweiten Runde flog Wright dann völlig überraschend gegen Jamie Lewis mit 1:4 raus. „Fireball“ spielte dabei einen Average von 107,27 und sollte der erste Vorrundenteilnehmer werden, der bis ins Halbfinale vorstößt.

 

Sven Scharf

Peter „Snakebite“ Wright

Informationen & Statistiken

Name Wright
Vorname Peter
Spitzname Snakebite
Land Schottland
Geburtsdatum 10.03.1970
Geburtsort Livingston / Schottland
Familie verheiratet
vorher ausgeübter Beruf
PDC-Rang 2
beste PDC-WM-Platzierung Finale 2014
Darts / Ausrüster 20g Snakebite euro 11 / Red Dragon
Einlaufmusik Gruppe Pitbull
Einlaufmusik Titel Don´t stop the party

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