Heute Abend geht sie los, die Darts WM 2026, und wir sind wie immer sehr gespannt. 128 Teilnehmer sind Rekord, was natürlich auch dazu führt, dass gerade in der ersten Runde nicht mit ganz großer Spannung zu rechnen ist – zumindest in den meisten Spielen. Wir wollen diese Seite neu aufleben lassen und hauen daher mal ein paar Prognosen raus, an denen wir uns gerne messen lassen:

 

  1. Der Weltmeister wird auch dieses Jahr wieder auf den Namen Luke hören

Drei von 128 Teilnehmern hören auf den Namen Luke. Während für Luke Woodhouse realistisch das Achtelfinale drin ist, sollten die anderen beiden Lukes den Titel im Visier haben. Es mag sein, dass einer von beiden strauchelt, aber wir können uns nicht vorstellen, dass beide patzen. Sie sind die „Überspieler“ und in Normalform allen anderen weit voraus. Vieles spricht für den Littler-Luke als Back-to-back-Champion, aber wir hätten nichts dagegen, wenn der Gentleman des Darts Humphries sich seinen zweiten Titel holen würde. Ganz geringe Außenseiterchancen geben wir Gerwyn Price und einem aus dem Duo Josh Rock und Danny Noppert.

 

  1. Im Halbfinale wird auf jeden Fall ein Smith stehen

Diese Prognose ist schon etwas gewagter, aber wir haben uns mal die Viertel genau angeschaut. Das zweite Viertel ist in unseren Augen klar dasjenige, bei dem sich ein Außenseiter bis ins Halbfinale spielen kann, um dann dort auf Luke Littler zu treffen. Sowohl Ross Smith als auch Michael Smith trauen wir das zu. Während der Smudger regelmäßig sein Können aufblitzen lässt – und das eigentlich auch sehr konstant –, war der Bullyboy eigentlich einer der Verlierer der letzten beiden Jahre. Da er aber anscheinend langsam sein Rheuma in den Griff bekommt und sich beim Grand Slam einiges Selbstvertrauen geholt hat, ist er für uns ein Überraschungskandidat.

 

  1. Das ist von den Deutschen Teilnehmern zu erwarten

Acht Deutsche sind in diesem Jahr dabei – bei einem 128er-Feld jetzt auch nicht unbedingt die Überraschung, wie es überall gefeiert wird. Wer könnte am weitesten kommen? Betrachten wir die Spieler im Einzelnen:

 

Martin Schindler: Er ist auch im Viertel der Smiths. Auch aufgrund seiner Ranglistenposition hat The Wall noch nie eine bessere Auslosung gehabt mit dem Potenzial, ganz weit zu kommen. Allerdings wartet in seinem Achtelfinale bereits Dirk van Duijvenbode oder Stephen Bunting, und da könnte Schluss sein, denn Schindis Formkurve zeigte zuletzt steil nach unten.

 

Niko Springer: In unseren Augen der Deutsche mit dem größten Potenzial und auch dem besten Jahr 2025 – und das als Newcomer auf der Tour. Theoretisch kann der Meenzer Bub ganz weit kommen, aber Josh Rock in Runde 2 ist ein ganz hartes Brett. Sollte er The Rock schlagen, wird er ganz weit kommen (sogar bis ins Halbfinale dann), aber es könnte auch schon ganz früh Schluss sein – Nikos Zeit wird so oder so in den nächsten Jahren sicher kommen.

 

Ricardo Pietreczko: Es wird nicht Pikachus WM werden. Sein Erstrundengegner José de Sousa ist eine Wundertüte. Danach würde Chizzy warten, und spätestens in Runde 3 ist dann gegen einen der beiden Smiths Schluss.

 

Gabriel Clemens: Das Jahr 2025 verlief enttäuschend für Gaga, und in unseren Augen wird die WM 2026 eine Fortsetzung davon. Sein Erstrundenmatch gegen Alex Spellman hat das Potenzial, dass der Saarländer bei einer Niederlage weiter im Ranking fällt. Sollte er das gewinnen, ist aber in Runde 2 gegen Wessel Nijman Schluss.

 

Lukas Wenig: In den letzten Wochen war Luu sehr gut drauf und kam beim Grand Slam bis ins Viertelfinale. Im Erstrundenmatch gegen Wesley Plaisier ist er leichter Favorit, aber in Runde 2 gegen Gerwyn Price wird er wohl leider ausscheiden. Trotzdem kann Luu sehr zufrieden mit seinem Jahr sein, finden wir, und es wird weiter nach oben gehen in 2026, weil das Eis gebrochen zu sein scheint.

 

Arno Merk: Arno Merk könnte die deutsche Überraschung der WM werden – und das gleich zum Auftaktspiel heute Abend, bei dem er auf Kim Huybrechts trifft. Wenn es ihm gelingt, The Hurricane ein bisschen zu nerven, könnte direkt im ersten WM-Spiel die erste Überraschung passieren. In Runde 2 würde es der Peiner dann mit Peter Wright zu tun haben. Auch hier ist der Name größer als die aktuelle Form des Gegners. Spielte Snakebite so wie in großen Teilen des Jahres, könnte Merk hier erneut für eine Überraschung sorgen. Danach kommen dann aber mit Michael van Gerwen oder Willie O’Connor scheinbar übermächtige Gegner.

 

Max Hopp: Der Maximizer hat sich für die WM qualifiziert, das ist für ihn eigentlich schon eine sehr gute Nachricht. Stimmt sein Timing mal wieder, hat er Außenseiterchancen gegen Martin Lukeman, aber in Runde 2 wird Schluss sein gegen Luke Woodhouse.

 

Dominik Gruellich: Der letzte Deutsche im Bunde ist Dominik Gruellich. Der Youngster aus Bayern hat aber leider auch eine sehr schwere Auslosung. The Machine Gun Jermaine Wattimena dürfte unter normalen Umständen nicht zu schlagen sein. Gruellich gehört aber die Zukunft und sollte die WM-Teilnahme einfach genießen.

 

  1. Frauen werden die WM immer noch nicht dominieren
    Vier bis fünf Frauen – je nach Zählart – sind bei der WM diesmal dabei, was auch einen Rekord bedeutet. Beau Greaves ist in unseren Augen die Einzige, die ein Spiel gewinnen wird. Das wird aber auch keine leichte Aufgabe. Mit Daryl Gurney wartet der in unseren Augen schlechteste Verlierer der Tour auf Beau n Arrow, und ein Sieg ist keine Selbstverständlichkeit. Wird sie verlieren, wird Superchin sich als Gentleman zeigen, wird sie gewinnen, sind nicht nur böse Blicke zu erwarten. Allen anderen Frauen trauen wir – so hart es klingt – keinen Sieg zu.

 

  1. DAS sind unsere gesammelten Darkhorses
    Über vier Top-Darkhorses sind wir ja schon eingegangen. Wessel Nijman und Niko Springer wäre unter normalen Umständen sehr viel zuzutrauen, aber deren Auslosung lässt uns da leider erst einmal skeptisch sein. Die beiden Smiths könnten es aufgrund deren Auslosung bis ins Halbfinale schaffen, wobei man natürlich auch mit deren möglichem Viertelfinale Jonny Clayton immer rechnen muss, und auch Ryan Searle ist jemand, der immer weit kommen kann. Generell kann man also am ehesten im Bunting-Viertel nach Darkhorses suchen. Es gibt aber noch weitere Spieler, denen wir, wenn alles gut läuft, Überraschungen zutrauen. Die beiden Youngster Cameron Crabtree und Jurjen van der Velde haben sehr großes Potenzial, aber besonders van der Velde hat mit seinem Landsmann Danny Noppert schon in Runde 1 einen vermeintlich übermächtigen Gegner.

 

  1. Sport 1 wird wieder klar gegen DAZN gewinnen
    Wer ein DAZN-Abo hat bzw. den Umweg Pluto TV kennt, hat wieder einmal die Qual der Wahl: Entweder man nimmt den ehemaligen Sportsender Sport 1 oder man guckt bei DAZN, die ja der eigentliche Rechteinhaber sind. Für uns wird es wieder klar auf Sport 1 hinauslaufen, weil das Gesamtpaket einfach besser ist. Zum einen hat Sport 1 in Robert Marijanovic den mit Abstand besten Experten an Bord. Dem Robstar zuzuhören bringt einfach Mehrwert – er sollte nur bei seinen Leisten bleiben und nicht zum Beispiel über KI-Optionen in der (Medien)-Welt sprechen.
    An seiner Seite kommentiert Basti Schwele, der dem Robstar die nötige Sicherheit gibt.
    Außerdem hat Sport 1 mit Katharina Kleinfeldt wieder eine Top-Moderatorin am Start, an deren Seite Philip Brzezinski als Top-Experte agiert.. Wir hoffen allerdings, dass dieser Job nur temporär bei dieser WM gemacht wird, denn Brzezinski ist für uns der einzig legitime Nachfolger vom MoC John McDonald, der ja nach dieser WM abtritt. Nach Weihnachten ist auch Max Hopp für Sport 1 im Einsatz, der das Ganze viel besser macht, als seine „Hater“ es sagen. Es wird ebenfalls ein Kurz-Comeback der „Rampensau“ Jana Wosnitza geben, die vor Weihnachten für fünf Tage Katta vertritt, was auch nochmal eine andere Perspektive geben wird.

DAZN meint, beim Publikum mit einer einzigen Sache punkten zu wollen, und die heißt „Elmar Paulke“. Für uns ist das zu einfach. Uns interessiert eben mehr als die Frühstücksstorys bei Peter Wright aus dem Jahr 2018, als Paulke die Eier selbst aus dem Hühnerstall holen durfte. Dazu wird dann wohl auch Rene Eidams wieder oft zu hören sein, der dann wieder beste Chancen hat, seinen Shop zu promoten. Der Kölsche Jung Florian Hempel macht seine Sache als Co von Paulke mittlerweile sehr gut, aber auch er kann uns nicht davon abhalten, meistens bei Sport 1 zu schauen.
Mit Adrian Geiler hätte DAZN einen sehr guten und vor allem auch gut informierten Kommentator in den eigenen Reihen, der aber wohl leider wohl wieder nur vereinzelt eine Nachmittagssession für Paulke übernehmen darf. Das ist schade, zeigt aber genau das Dilemma von DAZN. Das Gleiche gilt für Tom Kirsten, der seine Sache auch sehr solide macht.

So und damit wünschen wir allen eine spannende und unterhaltsame WM 2026. Game on!

 

 

 

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