Der dritte Tag war in zwei Sessions aufgeteilt. Bereits am Nachmittag erlebten die 3500 Fans im Londoner Ally Pally ein extrem spannendes Match zwischen zwei Außenseitern. Der Abend endete tragisch für Stephen Bunting, der sieben Matchdarts gegen Darren Webster vergab. Michael van Gerwen hatte keine Mühe mit einem finnischen Qualifikanten.

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Tengku Shah – Masumi  Chino 2:1
Tengku Shah betwang im Duell der beiden Qualifikanten das erste Spiel des Tages mit 2:1. Damit sicherte sich der Malaysier ein weiteres Spiel bei dieser WM gegen Benito van de Pas. Dazu später mehr. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, wie weit die beiden Spieler von der Weltspitze entfernt sind: Insgesamt gab es nur zwei 180er zu sehen (beide von Shah) und auch die 3-Dart-Averages waren bescheiden. Shah kam auf knapp 83 Punkte, der Chinese Chino sogar nur auf knapp 80 Punkte.

Terry Jenkins – Josh Payne 3:1
Im zweiten Spiel des Tages bekamen die Zuschauer dann schon deutlich besseres Darts geboten. Altmeister Terry Jenkins bezwang Josh Payne mit 3:1. Die Nummer 46 der Welt verlor zwar den ersten Satz gegen die Nummer 48, gewann dann aber drei Sätze in Folge und zog in die zweite Runde ein. Payne nützen am Ende auch seine sieben 180er nichts. „The Bull“ warf im Schnitt 5 Punkte mehr pro Aufnahme (93:88) und war mit vier High-Finishes im richtigen Moment hellwach.

John Henderson – Andrew Gilding 2:3
Das Duell zwischen John Henderson und Andrew Gilding war zwar auf keinem besonders hohen Niveau, dafür aber extrem spannend. Henderson lag bereits 2:0 gegen die Nummer 34 der Welt in Führung, brach dann aber ein. Gilding holte sich Satz 3 und 4 und gewann mehr und mehr an Sicherheit, während die Nummer 32 der Welt von Leg zu Leg nur noch an Gesichtsfarbe gewann. Als es in den fünften und entscheidende Satz ging, leuchtete Hendersons Haupt wie Jupp Heynckes in seinen besten Zeiten. Als es 2:2 nach Legs stand, ging es in die Verlängerung. Auch dort lieferten sich beide Spieler ein packendes Duell, so dass am Ende erstmals bei dieser WM das Sudden-Death-Leg die Entscheidung bringen musste. Gilding gewann das Duell auf das Bullseye und durfte das 11. Leg beginnen. Der erste Darts ging in die einfache eins, dann schmetterte Gilding die beiden weiteren eiskalt in die T20. Henderson warf ein 100, Gilding antwortete mit einer 97. Dann die Vorentscheidung: Henderson erwischte drei Mal nur die einfache 20, Gilding konterte mit einer 140 und checkte schließlich 75 Punkte zum 6:5.

Benito van de Pas – Tengku Shah 3:1
Das zweite Spiel des Malaysiers war auch gleichzeitg sein letztes bei dieser WM. Benito van de Pas war einfach zu stark für den Qualifikanten, der immerhin einen Satz gegen den Niederländer gewinnen konnte. Die Nummer 15 der Welt ging schnell 2:0 in Führung, ehe Shah auf 2:1 verkürzte. Im vierten Satz zeigte sich dann endgültig der Klassenunterschied. Van de Pas gewann glatt mit 3:0 Legs, am Ende stand ein beeindruckender Checkout-Wert von 62 Prozent in den Statistiken des 23-Jährigen.

Ross Snook – Kim Viljanen 0:2
Im zweiten Qualifikanten-Duell ging es darum, wer sich später am Abend von der Nummer eins der Welt Michael van Gerwen verprügeln lassen darf. Dementsprechend war auch das Spiel, das der Kanadier Snookmit einem lausigen Average von nur 76 Punkten gegen den Finnen, der immerhin auf 83 Punkte kam und 60 Prozent seiner Checkout-Versuche durchbrachte.

Cristo Reyes – Dimitri van den Bergh 3:2
Das Spiel der Nummer 33 der Welt gegen die Nummer 53 entwickelte sich zu einem Klasse-Match. Der Spanier verlor den ersten Satz mit 1:3 Legs gegen van den Bergh, den zweiten Satz verlor der Belgier dann ebenfalls 1:3. Reyes schien seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, sicherte sich das entscheidende fünfte Leg mit einem 124er-Finish. Doch auch davon ließ sich der Zögling der Huybrechts-Brüder nicht beeindrucken. Als es auch im vierten Satz ins entscheidende fünfte Leg ging, eröffnete der 22-Jährige mit einer 180, legte eine 140 nach und checkte am Ende seine 82 mit zwei Darts. Auch der fünfte Satz war an Spannung kaum zu überbieten. Beide Spieler gewannen ihre ersten Aufschläge, Reyes ging 2:1 in Führung. Im vierten Leg dann die Chance zum Ausgleich – und was für eine. 64 Punkte standen noch für den Belgier auf der Anzeigetafel. Reyes warf sich mit einer starken 136 von 211 auf 75 Punkte runter. Jetzt musste van den Bergh seine 64 Punkte checken. Der erste Pfeil saß in der T16, doch dann verpasste er zwei Mal hauchdünn die D8. Reyes dagegen behielt die Nerven, stellte sich über 17 und 18 Tops, die er mit dem letzten Pfeil checkte und somit das Match gewann. Da halfen dem Belgier auch die neun 180er nicht, die er im bislang besten Spiel der WM erzielte.

Stephen Bunting – Darren Webster 2:3
Dieses Prädikat hielt nicht lang. Denn was Stephen Bunting und Darren Webster im direkt darauf folgenden Match boten, war eine Werbung für den Dartssport. Stephen Bunting, der in diesem Jahr eine echte Formkriste hatte, kam gut ins Match und ging 1:0 in Führung. Webster holte sich den zweiten Satz gegen die Nummer 16 der Welt. Aber wie? Nach vier Breaks in vier Legs behielt er im entscheidenden fünften Leg die Nerven zum Ausgleich. Auch danach blieb es ein enges Spiel, nach vier Sätzen stand es 2:2. Und was im fünften Satz passierte, darf man wohl dramatisch für Bunting nennen. Der 31-Jährige führte bereits 2:0 nach Legs, vergab dann aber sieben (!) Matchdarts. Der Satz ging in die Verlängerung, in der ebenfalls Bunting in Führung ging. Doch Webster steckte nicht auf – und Bunting machte Fehler. Als er die Chance zum 4:2-Matchdart hatte, überwarf er sich bei 4 Punkten Rest. Webster glich zum 3:3 aus, checkte anschließend saucool 84 Punkte zur 4:3-Führung. Im letzten Leg machte die Nummer 35 der Welt dann den Einzug in die zweite Runde perfekt und das Lager von Stephen Bunting wieder ein kleines bisschen ratloser.

Michael van Gerwen – Kim Viljanen 3:0
Das Spiel endete wie erwartet.

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