Michael van Gerwen hat das European Matchplay in Hamburg gewonnen. Für den aktuellen Weltmeister war es der zweite Titel auf der European Tour 2017. Im Finale besiegte die Nummer eins der Welt Österreichs Mensur Suljovic mit 6:3. Aus deutscher Sicht verlief das Turnier äußerst enttäuschend.

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Mighty Mike startete am Samstagabend gegen den Schotten John Henderson in Runde zwei ins Turnier. Van Gerwen siegte ohne Probleme mit 6:2. Im Achtelfinale setzte der Niederländer sich dann gegen Mervyn King durch, der phasenweise gut mithielt. Am Ende hatte er beim 3:6 aber keine Chance. In der Runde der letzten Acht sah es zunächst nach einem Whitewash für Peter Hudson aus. Doch der Engländer, der sein bestes Ergebnis auf der European Tour überhaupt feierte, nutze diverses vergebenes Matchdarts von MVG aus und gewann vier Legs in Folge. Mit 6:4 gewann van Gerwen dann schlussendlich doch noch.

Im Halbfinale wartete der Gewinner des letzten European-Tour-Events auf Gibraltar, Michael Smith. Und der Bully Boy spielte wie schon das ganze Turnier über stark. Aber van Gerwen war besser und gewann 6:3.

Im Endspiel gegen Suljovic war es dann ebenfalls eine relativ klare Sache, auch wenn der Österreicher mit einem 164er-Finish zum 3:5 für das Highlight des Finales sorgte. Das nächste Leg aber holte sich van Gerwen, der sich damit seinen 16. Titel auf der European Tour sicherte.

Für Suljovic ist das Erreichen des Finales als großer Erfolg zu werten, besonders wenn man bedenkt, dass er sich in seinem Auftaktmatch schon Matchdarts gegenüber sah. Gegen einen gut aufgelegten Dirk van Duijvenbode fand Mensur nicht zu seiner gewohnten Form und musste mitansehen, wie der Niederländer beim Stand von 5:5 zwei Matchdarts auf Double 19 vergab, nachdem The Gentle vorher ebenfalls schon mehrere Chancen zum Sieg hatte. Van Duijvenbode verpasste die Gelegenheiten und Suljovic sicherte sich im siebten Duell mit dem Niederländer dann doch noch den siebten Sieg.

Im Achtelfinale hatte Suljovic es dann mit Angstgegner Daryl Gurney zu tun, den er in einem engen Match mit 6:5 besiegen konnte. In der Runde der letzten Acht gab es dann ein starkes 6:3 gegen Dave Chisnall, bevor The Gentle sich in der Vorschlussrunde mit demselben Ergebnis gegen den starken Spanier Christo Reyes durchsetzte, der zuvor Peter Wright und den wiedererstarkten Stephen Bunting aus dem Turnier geworfen hatte.

Aus deutscher Sicht war das Turnier in Hamburg eine Katastrophe. Alle vier Teilnehmer verabschiedeten sich unnötig bereits in Runde eins. Aber der Reihe nach: Als erster Deutscher durfte Martin Schindler ran. Gegen Andy Hamilton verlor The Wall aber trotz 5:4-Führung und zwei Matchdarts noch unglücklich mit 5:6.

Max Hopp hatte es mit Mike de Decker zu tun. Und zunächst lief es wie geschmiert für die deutsche Nummer eins. Mit einem 170er-Finish im ersten Leg ging Hopp in Führung. Auch das zweite Leg holte er sich mit einem High-Finish von 101. Danach aber lief beim Hessen nicht mehr viel zusammen. Der junge Belgier sicherte sich sechs Legs in Folge zum verdienten 6:2-Erfolg.

Der Lokalmatador Mike Holz musste sich in Runde eins nach einer 4:1-Führung John Henderson mit 4:6 geschlagen geben. Holz wurde mit dem Sieg vor Augen sichtlich nervöser und traf in der zweiten Hälfte der Partie noch die großen Triple.

European-Tour-Debütant Erik Tautfest vergab gegen den Griechen John Michael acht Matchdarts, verlor nach 5:2-Führung noch mit 5:6.

Neben den Finalisten positiv herauszuheben sind bei diesem Turnier noch die Leistungen von Christo Reyes, der sein erstes Halbfinale auf der European Tour erreichte, sowie Reyes‘ Viertelfinalgegner Stephen Bunting. The Bullet feierte nach langer Durststrecke mal wieder ein Erfolgserlebnis. Nach seinem Drittrundensieg gegen Kyle Anderson offenbarte Bunting im Siegerinterview, dass er zuletzt aufgrund all der Misserfolge schon darüber nachgedacht hatte, die Darts an den Nagel zu hängen.

(SCH)

Erste Runde:

Peter Hudson 6-1 Brendan Dolan
Richard North 6-1 Mickey Mansell
Justin Pipe 6-4 Krzysztof Ratajski
Andy Hamilton 6-5 Martin Schindler
James Wilson 6-4 Lee Bryant
Marko Kantele 6-5 Antonio Alcinas
Mike de Decker 6-2 Max Hopp
Jimmy Hendriks 6-4 Andy Jenkins
Nathan Aspinall 6-3 Chris Quantock
Dirk van Duijvenbode 6-3 Darren Webster
John Henderson 6-4 Mike Holz
Peter Jacques 6-5 Chris Dobey
Stephen Bunting 6-3 Kenny Neyens
Vincent van der Voort 6-4 Adrian Lewis
John Michael 6-5 Erik Tautfest
Kyle Anderson 6-5 Christian Kist

 

Zweite Runde:

Daryl Gurney 6-1 Jimmy Hendriks
Alan Norris 6-3 Marko Kantele
Mervyn King 6-2 Richard North
Michael Smith 6-1 Mike de Decker
Cristo Reyes 6-5 Nathan Aspinall
Peter Hudson 6-5 Kim Huybrechts
Ian White 6-3 Peter Jacques
Joe Cullen 6-2 Justin Pipe
Andy Hamilton 6-1 Simon Whitlock
Dave Chisnall 6-4 James Wilson
Mensur Suljovic 6-5 Dirk van Duijvenbode
Kyle Anderson 6-2 James Wade
Stephen Bunting 6-2 Jelle Klaasen
Peter Wright 6-0 John Michael
Vincent van der Voort 6-5 Benito van de Pas
Michael van Gerwen 6-2 John Henderson

Achtelfinale:

Mensur Suljovic 6-5 Daryl Gurney
Dave Chisnall 6-5 Ian White
Stephen Bunting 6-3 Kyle Anderson
Cristo Reyes 6-5 Peter Wright
Michael Smith 6-2 Andy Hamilton
Joe Cullen 6-4 Vincent van der Voort
Peter Hudson 6-3 Alan Norris
Michael van Gerwen 6-3 Mervyn King

Viertelfinale:

Mensur Suljovic 6-3 Dave Chisnall
Cristo Reyes 6-3 Stephen Bunting
Michael Smith 6-2 Joe Cullen
Michael van Gerwen 6-4 Peter Hudson

Halbfinale:

Mensur Suljovic 6-3 Cristo Reyes
Michael van Gerwen 6-3 Michael Smith

Finale:

Michael van Gerwen 6-3 Mensur Suljovic

 

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