Am ersten Abend der Darts-WM 2018 gab es keine Überraschungen. In allen vier Partien setzte sich der Favorit durch. Beeindruckend war die Form, in der sich der Titelverteidiger und die Nummer eins der Welt präsentierte.
Steve Beaton 3 : 1 William O`Connor
Besonders im ersten Satz merkte man dem Debütanten William O`Connor seine Nervosität an. Er scorte zwar besser als „The Bronzed Adonis“, zeigte sich aber auf die Doppel äußerst zittrig. Ganze 16 Darts verpasste „The Magpie“, der immer zuerst auf die Doppel warf, im ersten Satz auf die äußeren Ringe. So reichte Beaton eine bestenfalls solide Leistung, um Satz eins mit 3:1 zu gewinnen.
Durchgang zwei ging mit 3:0 an Beaton, der mittlerweile besser in die Partie kam und mit einem 131er-Finish auch für ein erstes Highlight sorgte. Zwar konnte O`Connor sich nach einer Leistungssteigerung Satz drei mit 3:0 sichern. Aber im vierten Satz machte Beaton den Sack trotz eines 115er-Finish vom Iren zu (3:1). Der Engländer trifft bei seiner 17. Weltmeisterschaft (nur Taylor hat mehr) in Runde zwei entweder auf Dave Chisnall oder Vincent van der Voort.
James Wilson 3: 1 Krzysztof Ratajski
In der zweiten Partie des Abends erwischte der Außenseiter aus Polen den besseren Start. Von Anfang an war Ratajski voll drin, startete die Partie mit einer 177 und einem 11-Darter. Er sicherte sich Satz eins mit 3:1. James „Lethal Biscuit“ Wilson brauchte einige Zeit, um in die Partie zu kommen. Erst im zweiten Satz wurde das Scoring beim Engländer konstanter. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Wilson profitierte davon, dass er den Satz mit Anwurf eröffnen durfte und holte sich Satz zwei mit 3:2.
Der dritte Satz ging dann mit 3:1 an Wilson, der immer besser in die Partie kam, obwohl Ratajski weiterhin vernünftig spielte.
Der nächste Durchgang war dann ein wahres Breakfestival. Bis zum 2:2 konnte keiner der beiden einen Anwurf durchbringen. Im Entscheidungsleg schwächelte Ratajski dann und traf kaum noch Triple, sodass Wilson sich den Satz und damit das Match sichern konnte. Besonders auf seine starke Doppelquote von 47,62 Prozent kann Wilson aufbauen, aber auch sein Average von knapp 98 Punkten ist aller Ehren wert.
Michael van Gerwen 3:1 Christian Kist
Der erste Auftritt von Michael van Gerwen dürfte den einen oder anderen Konkurrenten zum Grübeln bringen. Mit einem Average von 106,17 und einer Doppelquote von 68,75 Prozent ließ er einem gut aufgelegten Christian Kist (100,23 und 44,44 Prozent) keine Chance.
Gleich in den ersten beiden Legs verpasste „The Lipstick“ High-Finishes von 164 und 161 jeweils knapp, um dann mitanzusehen, wie Mighty Mike sich die Legs gleich im Anschluss sicherte. Auch Leg drei in Satz eins ging an den Titelverteidiger. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Kist spielte stark, hatte MVG aber nichts entgegenzusetzen. Zwar holte Kist sich mit einem 13-Darter ein erstes Leg, dabei blieb es aber in Satz zwei.
Im dritten Satz scorten dann beide wie verrückt, hatten einen Average von über 110 Punkten. Kist zeigte sich stark auf die Doppel und konnte den Durchgang mit 3:2 für sich entscheiden.
Im vierten Satz ging es dann aber schnell. Kist konnte das Niveau des Vorsatzes nicht halten, für MVG war das kein Problem. Er gewann den Durchgang mit 3:0 und damit auch das Match. In Runde zwei trifft er nun auf James Wilson.
Gerwyn Price 3:0 Ted Evetts
Die letzte Partie des Abends war eine einseitige Sache. Gerwyn Price konnte endlich seine erste Partie im Ally Pally gewinnen, hatte dabei aber auch nur wenig Gegenwehr. Superted war sichtlich nervös bei seinem ersten Auftritt im Ally Pally. Sein Average von 85,60 reichte nur für ein paar Leggewinne, forderte Price aber nicht wirklich. Der Waliser muss im weiteren Turnierverlauf noch an seiner Doppelquote (36 Prozent) arbeiten. Sein Average konnte sich mit 101,55 aber trotzdem sehen lassen.
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