Die Nachmittags-Session der Darts-WM war frei von großer Spannung und auch spielerisch gab es wenig Höhepunkte. Kevin Münch schied ohne Chancen gegen Antonio Alcinas aus. Er wäre der erste Deutsche gewesen, der den Sprung ins Achtelfinale einer PDC-WM geschafft hätte.
Simon Whitlock 1:4 Darren Webster (2:3, 1:3, 1:3, 3:0, 1:3)
Den Auftakt am elften Tag der WM machten Simon Whitlock und Darren Webster. Der Australier traf also auf den Mann, der ihn in den letzten drei Jahren zweimal aus dem WM-Turnier geschmissen hatte (2015 und 2017, dazwischen war Ricky Evans die Endstation). Der Sieg gegen Martin Schindler schien dem „Wizard“ kein neues Selbstvertrauen gegeben zu haben. Webster wirkte von Anfang an abgeklärter und war bis auf ein kurzes Aufflackern stets Herr der Lage. Zwar war Whitlock in den Statistiken sowohl bei Average (92 zu 90), als auch beim Checkout (47 zu 32 Prozent) besser, aber in den entscheidenden Phasen flatterten die Nerven des sympathischen Australiers. Wir glauben, dass er immer noch nicht das Spiel gegen Berry van Peer beim Grand Slam verkraftet hat. In der nächsten Runde trifft der „Demolition Man“ auf Toni Alcinas.
Alan Norris 1:4 James Richardson (1:3, 3:2, 2:3, 2:3, 2:3)
Das zweite Spiel am Nachmittag bestritten Alan Norris und James Richardson. Norris, der schon in einem BDO-WM-Endspiel stand und bei der PDC-WM 2016 im Viertelfinale, wurde von der Nummer 53 der Welt James Richardson durch dessen starken Beginn überrascht. Schon Kim Huybrechts hatte in der ersten Runde nichts gegen das sehr konzentrierte Auftreten von „Ruthless“ entgegenzusetzen. „Chuck“ konnte zwar nach verlorenem ersten Satz mit viel Glück den zweiten Satz gewinnen, aber danach lief quasi gar nichts mehr bei Norris. Am Ende spielten beide nur einen 86er-Average, aber es ist Norris, der die Heimreise antreten kann. James Richardson trifft in der nächsten Runde auf den Sieger der Partie zwischen Peter Wright und Jamie Lewis.
Kevin Münch 1:4 Antonio Alcinas (2:3, 0:3, 3:2, 0:3, 1:3)
Dann kam es zum Höhepunkt des Nachmittags, zumindest für die zahlreichen deutschen Dartsfans in der Halle. Allerdings merkte man auch Kevin Münch vom ersten Anwurf an an, dass er nicht an seine Leistung aus dem Spiel gegen Adrian Lewis anschließen würde können. Der Mallorquiner Antonio Alcinas zeigte, dass er schon über eine große Erfahrung auf den PDC-Bühnen verfügt und spielte seinen Stiefel souverän herunter. Der Bochumer Münch konnte sich nur den dritten Satz holen und wirkte teilweise fast wie gelähmt, vielleicht gerade der vielen deutschen Fans in der Halle. Trotz allem darf er diese WM als absoluten Erfolg feiern und er ist für ihn vielleicht der Einstieg, in Zukunft regelmäßig bei PDC-Turnieren dabei zu sein. Qualifiziert hatte „The Dragon“ sich durch den Sieg in der Bull´s Super League. Ziel von ihm sollte jetzt sein, eine der begehrten Tourkarten zu ergattern.
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