Ian „Diamond“ White wurde am 17. August 1970 in der Kleinstadt Nantwich geboren. Der Mann, der ein Leg am liebsten mit der Double 4 beendet, ist einer der Spätstarter auf der Tour. Erst mit Ende 30 entschied sich der Hobbyangler – nicht ganz freiwillig – für eine Profikarriere. Seit dem Jahr 2017 zeigt der Engländer auf der Bühne den sogenannten „Ian White Dab„, wofür er von den Fans gefeiert wird. White lebt mit seiner Verlobten Maria, seiner Stieftochter Tanya und seinem Enkel Leo in Stoke-on-Trent.

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1997 erschien Ian White erstmals auf der großen Darts-Bühne. Beim Revival des traditionsreichen News of the World Darts Championship spielte sich der bis dato nur Insidern bekannte Amateur bis ins Finale vor, das er gegen Phil Taylor verlor. Auf seinem Weg ins Endspiel schlug er zuvor Größen wie Peter Manley und Andy Jenkins.

Wer nun dachte, dass man diesen White in der Zukunft im Auge behalten müsse, hatte sich getäuscht. So schnell und überraschend wie er aufgetaucht war, verschwand „Diamond“ auch wieder. Nach seinem großen Erfolg beim News of the World hatte White Probleme mit dem gestiegenen Erwartungsdruck – vor allem bei sich selbst.
In einem Interview mit seinem Ausstatter Unicorn Darts sagte White später, dass das alles zu viel für ihn gewesen sei. Er hatte irgendwann genug. Für etwa ein Jahr legte er die Darts zur Seite. Als er wieder anfing zu spielen, tat er dies zunächst in lokalen Ligen.

Acht Jahre nach seinem Überraschungserfolg beim News of he World Darts entschloss sich White, es noch mal ernsthaft bei der BDO zu versuchen. Nennenswerte Erfolge blieben zunächst aus. Mehr erfahren

2007 spielte „Diamond“ dann doch sein erstes Finale bei der BDO. Bei den Welsh Classics unterlag er Mark Webster im Endspiel mit 1:4. 2008 sollte dann ein Wendepunkt in Whites Leben werden. Nachdem er seinen Job in einer Aluminium-Fabrik verlor, entschied er sich, Vollzeit Darts zu spielen. Erste Große Erfolge in der BDO stellten sich 2009 ein. Er gewann die Antwerp Open, die England National Championship und die Denmark Open und qualifizierte sich somit erstmals für die BDO World Championship. Allerdings schied er bereits in Runde eins glatt mit 0:3 gegen Stephen Bunting aus.
Kurz nach der WM wechselte White zur PDC. Auch, weil Adrian Lewis ihm anbot, als sein Sponsor zu fungieren und ihm den Sprung in die Top Acht der Welt voraussagte. Im schon erwähnten Interview mit Unicorn Darts sagte „Diamond“, dass er Lewis viel zu verdanken habe und ohne ihn heute wohl nicht professionell Darts spielen würde.

White spielte ein solides erstes Jahr bei der PDC, ohne jedoch zu glänzen. Er erreichte ein Halbfinale bei einem Pro Tour Event in Dublin und sicherte sich so automatisch die Tour-Karte. Die Teilnahme an der WM 2011 verpasste er ganz knapp um 100 Pfund Preisgeld. Im Februar 2011 erreichte er sein erstes PDC-Finale seit dem News of he World Darts 1997. Bei einem UK Open Qualifier verlor er das Endspiel mit 3:6 gegen Steve Brown. Nach der verletzungsbedingten Absage von Simon Whitlock durfte White als Nachrücker beim Grand Slam of Darts 2011 sein erstes PDC-Major spielen. Er gewann sein Auftakt-Gruppenspiel gegen Raymond van Barneveld, verlor dann aber gegen Ted Hankey und Dean Winstanley, so dass er als Gruppendritter ausschied.

„Diamond“ konnte sich 2012 erstmals für die PDC-Weltmeisterschaft qualifizieren, schied allerdings in Runde eins mit 1:3 gegen Robert Thornton aus. Die folgende Saison sollte dennoch seinen Durchbruch bei der PDC bedeuten. Beim ersten Players Championship Event der Saison 2012 spielte White einen 9-Darter in Runde eins gegen Mark Hylton und erreichte in der Folge das Halbfinale, welches er gegen den späteren Sieger Justin Pipe verlor. White erreichte im April und im Mai Finals bei einem UK Open Qualifier und einem Players Championship Event, verlor aber jeweils gegen Raymond van Barneveld respektive Dave Chisnall. Diesen guten Ergebnissen aber verdankte White seine erste Teilnahme beim World Matchplay. In der Auftaktrunde besiegte der Engländer Vincent van der Voort mit 10:5. Im nächsten Spiel musste er sich Phil Taylor mit 3:13 geschlagen geben.

Bei den German Darts Masters spielte White im Achtelfinale gegen Andy Hamilton seinen zweiten 9-Darter des Jahres und stürmte bis ins Finale, welches er gegen Adrian Lewis verlor. Sein viertes Finale der Saison spielte White beim elften Event der Players-Championship-Serie. Aber auch dieses konnte er nicht gewinnen. Beim 1:6 gegen Michael van Gerwen war er chancenlos. Im November bekam „Diamond“ die nächste Chance. Es sah so aus, als würde er sich beim 18. Players Championship seinen ersten PDC-Titel holen, aber am Ende unterlag er trotz 4:0-Führung noch mit 5:6 gegen van Gerwen. Bei der WM 2013 war wieder in Runde eins Schluss für White. Er unterlag Mark Webster mit 1:3. Trotzdem war es alles in allem eine sehr erfolgreiche zweite Saison für den Engländer.

Im September 2013 holte „Diamond“ sich dann endlich seinen ersten PDC-Titel. Beim achten Players Championship besiegte er im Finale Simon Whitlock mit 6:3. Ein zweiter Titel folgte im November bei der gleichen Event-Serie. Diesmal bezwang er Andy Jenkins im Endspiel. Sein erstes Major-Viertelfinale erreichte White dann bei den Players Championship Finals. Dort war nach dem 6:9 gegen Andy Hamilton Schluss für ihn. Bei der WM 2014 feierte White mit dem 3:1 über Kyle Anderson in Runde eins seinen ersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft. In Runde zwei traf er auf Kim Huybrechts, den er knapp mit 4:3 besiegte. Im Achtelfinale musste sich auch Richie Burnett mit 3:4 geschlagen geben. In der Runde der letzten Acht unterlag „Diamond“ dann denkbar knapp Simon Whitlock mit 4:5. Die Viertelfinalteilnahme beim wichtigsten Event der Welt brachte White erstmals unter die Top 16 der Order of Merit.

Bei den UK Open 2014 zog White ins Viertelfinale ein, wo er knapp mit 8:10 Michael van Gerwen unterlag und somit sein erstes Major-Halbfinale verpasste. White gewann das vorletzte Players Championship des Jahres gegen Dave Chisnall mit 6:2, nachdem er zwei vorherige Finals bei dieser Turnier-Serie gegen Phil Taylor und Robert Thornton verloren hatte. Bei der WM 2015 verlor White die Neuauflage der zweiten Runde des Vorjahres mit 3:4 gegen Kim Huybrechts, nachdem er in Runde eins John Michael mit 3:1 schlagen konnte. Beim letzten UK Open Qualifier 2015 spielte White bei seinem Viertelfinalsieg gegen Mervyn King einen 9-Darter, schlug anschließend im Halbfinale Raymond van Barneveld mit einem Average 109,37 mit 6:5. Das Finale verlor White dann allerdings mit 2:6 gegen Phil Taylor. „Diamond“ spielte einen zweiten 9-Darter beim Halbfinalsieg im elften Players Championship gegen Jamie Lewis, verlor aber auch hier das Finale (1:6 gegen Chisnall).

Eine dritte Finalniederlage 2015 kassierte der Engländer beim 14. Players Championship mit 2:6 gegen Jelle Klaasen. Beim World Matchplay erreichte White nach Siegen über Stephen Bunting und Simon Whitlock das Viertelfinale gegen Michael van Gerwen. In einem packenden Spiel führe er mit 13:12, verlor dann aber die Ruhe bei den Double-Feldern und musste sich am Ende mit 13:16 geschlagen geben.
Seinen ersten Titel 2015 sicherte er sich beim 17. Players Championship. Im Finale schlug er Chisnall mit 6:5. Bei den Players Championship Finals erreichte White dann sein drittes Major-Viertelfinale des Jahres. Dort unterlag er dem Österreicher Mensur Suljovic mit 6:10 und wartet somit weiter auf seine erste Vorschlussrunde bei einem Major. Die WM 2016 verlief äußerst enttäuschend. Nachdem Favorit White den Auftaktsatz noch gewann, verlor er gegen Dimitri van den Bergh mit 1:3. Im April 2016 sicherte sich Ian „Diamond“ White seinen fünften Karriere-Titel beim fünften Event der Players Championship mit einem beeindruckenden 6:0 Whitewash über Michael van Gerwen. Bei der Gibraltar Darts Trophy im Mai erreichte White das Halbfinale, wo er allerdings nach schwacher Leistung gegen Dave Chisnall mit 0:6 unterlag.

Im Sommer 2016 zeigte Diamond sich dann in hervorragender Form. Im Juli und im August konnte er jeweils ein Event der Players-Championship-Serie gewinnen. Bei seinem Erfolg im Juli gab er bei keinem seiner sieben Siege mehr als drei Legs ab, im Finale schlug er Joe Cullen mit 6:3. Einen Monat später war Benito van de Pas der Finalgegner – White siegte mit 6:4, nachdem er zuvor im Halbfinale erneut Cullen besiegt hatte. Im Herbst ließ White dann allerdings die Form in Stich. Bis auf ein Viertelfinale bei einem weiteren Event der Players Championship schied er meist früh aus.

Die WM lief für Diamond dann doch etwas besser als erwartet. Nach glatten Siegen über Kevin Simm (3:0) und Jonny Clayton (4:1) kam es im Achtelfinale zum Aufeinandertreffen mit Peter Wright. Nach nervösem Beginn kämpfte White sich schließlich in die Partie und war von nun an ebenbürtig. Da er allerdings zu diesem Zeitpunkt schon 0:3 in den Sätzen zurücklag, war die Aufgabe dann doch zu groß. Am Ende verlor White 1:4.

Bei den UK Open spielte White sich wieder ins Viertelfinale, wo er nach eigenen Matchdarts denkbar knapp Daryl Gurney mit 9:10 unterlag. Auf der Pro-Tour spielte Diamond sich zweimal ins Finale, verlor aber sowohl beim 12. als auch beim 14. Event der Players Championship Serie das Endspiel, ersteres trotz fünf Matchdarts mit 5:6 gegen Rob Cross, letzteres mit 1:6 gegen Gary Anderson. Bei den German Open in Saarbrücken spielte White sich nach einem 6:1 gegen Michael van Gerwen ins Halbfinale, welches er dann aber mit 3:6 gegen Benito van de Pas verlor.
Beim World Matchplay musste der Engländer sich in der ersten Runde Landsmann Rob Cross mit 7:10 geschlagen geben. Wie schon im Vorjahr war der Herbst nicht die erfolgreichste Zeit von Diamond. Bis auf ein Viertelfinale beim German Darts Grand Prix im September konnte White keine nennenswerte Erfolge feiern. Bei der WM besiegte er in Runde eins Cody Harris mit 3:1, bevor er sich Gerwyn Price mit 1:4 geschlagen geben musste.

Sven Scharf

Ian „Diamond“ White

Informationen & Statistiken

Name White
Vorname Ian
Spitzname Diamond
Land England
Geburtsdatum 17.08.1970
Geburtsort Stoke-on-Trent / England
Familie
vorher ausgeübter Beruf
PDC-Rang 38
beste PDC-WM-Platzierung Viertelfinale 2014
Darts / Ausrüster 22g Ian White Atomised / Red Dragon
Einlaufmusik Gruppe Wild Cherry
Einlaufmusik Titel Play that funky music

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