Martin „The Wall“ Schindler wurde am 16. August 1996 in Strausberg in Brandenburg geboren. Er ist einer von momentan drei Deutschen Tour-Card-Inhabern in der PDC und die neue große Hoffnung am deutschen Darts-Himmel. Schindlers Interesse am Dartsport wurde durch Fernsehübertragungen geweckt. Fasziniert von der Präzision der Spieler und der Atmosphäre in den Hallen entschied er, es selbst mal zu versuchen. Zunächst probierte er sich im hauseigenen Wettbewerb gegen seinen Vater. 2011 meldete Schindler sich dann in einem Dartverein an. Bei „Ghostdarts“ in Berlin Hellersdorf sammelte er erste Punktspiel- und Turniererfahrungen. Mehr erfahren

The Wall zeigte schnell außergewöhnliches Talent und wurde 2014 Deutscher Juniorenmeister. Im selben Jahr nahm er an der PDC Junioren-WM teil. Nach dem Auftaktsieg gegen Curtis Turner (6:1) musste er sich in Runde zwei Reese Robinson mit 4:6 geschlagen geben. Im Juli 2014 qualifizierte er sich als 17-Jähriger erstmals für ein Event der Pro Tour, für die PDC European Open. Er verlor in Runde eins mit 3:6 gegen Raymond van Barneveld. Auf seinen nächsten großen Auftritt musste Schindler eine Weile warten. Im September 2015 qualifizierte sich der frischgebackene Abiturient fürs Hauptfeld der European Darts Trophy. Allerdings war dort wieder in Runde eins Schluss, diesmal unterlag er James Wilson mit 4:6. Einen Monat später erreichte The Wall die Runde der letzten 48 beim World Masters der BDO. Er verlor dort mit 0:3 gegen Kyle McKinstry. 2016 nahm die Karriere dann an Fahrt auf. Er wurde zwei Jahre nach seinem Juniorentitel nun auch Deutscher Meister bei den Herren und qualifizierte sich für vier Events der PDC European Tour. Bei der PDC European Darts Trophy im September konnte er dann auch erstmals ein Spiel gewinnen – mit 6:3 gegen Janos Vegso. In Runde zwei schied er mit 5:6 nur knapp gegen Robert Thornton aus. Nur eine Woche später beim European Darts Grand Prix überstand Schindler ebenso die Auftakthürde (6:4 gegen Andy Boulton), bevor er in Runde gegen Kim Huybrechts beim 0:6 chancenlos war. Bei der Junioren-WM der PDC gelangte The Wall bis ins Achtelfinale, das er mit 2:6 gegen den späteren Champion Corey Cadby verlor. Zuvor hatte Schindler Landsmann Max Hopp mit 6:5 besiegt. Bei der Bulls Super League, der deutschen Qualifikation für die WM, schied er beim Endturnier in der Gruppenphase aus. Im Januar 2017 sicherte Schindler sich bei der Q-School der PDC die zweijährige Tourkarte am letzten der vier Qualifikationstage. Nach einem Freilos in Runde eins besiegte er dort Jose Henrique Pinto de Sena mit 5:4. In der nächsten Runde verpasste er Sven Groen ein 5:0, bevor er Nolan Arendse aus Südafrika dank eines 164er-Finishs mit 5:4 im Decider besiegte. In der Runde der letzten 32 schlug er gegen Davyd Venken mit 5:3. Am Ende hätte das für Schindler schon gereicht, um sich über die gesammelten Punkte eine Tourkarte zu erspielen, aber er ging lieber auf Nummer sicher und besiegte noch Warrick Scheffer (5:2) und Paul Rowley (5:3) und gewann so als einer von 16 Spielern die Tourkarte direkt. Mit der Tourkarte ausgestattet konnte Schindler nun an allen Turnieren der Pro Tour teilnehmen. Bei den Qualifikationsturnieren für die UK Open musste er noch Lehrgeld zahlen. Nur beim zweiten der vier Events sammelte Schindler Preisgeld und kam in die Runde der letzten 64. Besser lief es beim dritten Event der Players-Championship-Serie. Dort spielte er sich nach Siegen über Kirk Shepherd (6:1), Ian White (6:5) und Ronny Huybrechts (6:5) ins Achtelfinale. Hier war gegen Mervyn King (1:6) Endstation. Bei der Gibraltar Darts Trophy gewann er sein Auftaktmatch mit 6:4 gegen Callan Rydz, bevor er sich Benito van de Pas mit 1:6 geschlagen geben musste. Beim World Cup of Darts erreichte Schindler an der Seite von Max Hopp nach Siegen über Nordirland und Brasilien das Viertelfinale, wo sie knapp mit 1:2 gegen die Niederlande ausschieden. In seinem Einzel gegen Michael van Gerwen hatte Schindler 2:0 vorne gelegen, am Ende aber doch noch mit 2:4 verloren. Bei den Austrian Darts Open im Juni erreichte Schindler erstmals ein Viertelfinale bei der PDC. Nach Siegen über Lokalmatador Rowby John Rodriguez (6:4), Ian White (6:2) und Jamie Bain (6:4) war Michael van Gerwen dann aber zwei Nummern zu groß für den jungen Strausberger. Er verlor mit 1:6. Beeindruckend war besonders Schindlers Leistung gegen Ian White in Runde zwei. The Wall spielte dort einen Average von 98,92 Punkten und ließ White keine Chance. Bei den Dutch Masters im September konnte Schindler erneut seine ersten beiden Spiele gewinnen, bevor im Achtelfinale gegen Steve Beaton (4:6) Schluss war. Zuvor hatte Schindler Chris Quantock (6:4) und Gerwyn Price (6:5) besiegt. Eine Woche später gewann der Strausberger ein Event der untergeordneten Development Tour. Im Finale besiegte er Justin von Tergouw mit 5:2. Durch seine guten Leistungen auf der European Tour qualifizierte sich Schindler gleich in seiner ersten Saison für die European Championships, wo er allerdings von Rob Cross in Runde eins einen 6:0-Whitewash verpasst bekam. Bei der Junioren-WM erreichte er diesmal Viertelfinale, welches er mit 3:6 gegen Luke Humphries verlor. Durch seine guten Leistungen, vor allem auf der European Tour, qualifizierte Schindler sich gleich in seinem ersten Jahr mit Tourkarte über die Pro Tour Order of Merit für die Weltmeisterschaft. Dort unterlag der sichtlich nervöse Deutsche Simon Whitlock, der auch mit den Nerven zu kämpfen hatte, unnötig mit 1:3.

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(Sven Scharf)

Martin "The Wall" Schindler

Informationen & Statistiken

Name Schindler
Vorname Martin
Spitzname The Wall
Land Deutschland
Geburtsdatum 16.08.1996
Geburtsort Strausburg
Familie verheiratet 
vorher ausgeübter Beruf Student Verkehrstechnik (abgebrochen)

PDC-Rang 29
beste PDC-WM-Platzierung Erste Runde 2018 (noch im Wettbewerb)
Darts / Ausrüster One80
Einlaufmusik Gruppe Pink Floyd
Einlaufmusik Titel Another Brick in the Wall

Kontakt

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